Inhalt dieses Beitrags
Was ist Click Fraud? (Klickbetrug)
Click Fraud bezeichnet im Online-Marketing das betrügerische Klicken auf Werbeanzeigen. Dabei werden entweder automatisierte Bots oder Menschen eingesetzt, um Klicks auf Anzeigen auszulösen, ohne das ein tatsächliches Interesse an dem beworbenen Produkt oder der Dienstleistung besteht. Click Fraud ist ein schwerwiegendes Problem für Werbetreibende, da es zu unnötig hohen Kosten führt, ohne das dadurch ein Mehrwert generiert wird.
Was sind die Gründe für Klickbetrug?
Die Gründe sind vielfältig und unterscheiden sich je nachdem, wer den Betrug begeht. Werbetreibende können zum Beispiel versuchen, die Konkurrenz zu schwächen oder die eigenen Klickraten zu manipulieren, sodass das Werbenetzwerk höhere Werbeausgaben erstattet. Bots können versuchen, auf Anzeigen zu klicken und damit Geld zu verdienen oder auch Websites mit hohem Traffic zu imitieren, um Werbetreibende zu betrügen.
Welche Arten von Click Fraud gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Klickbetrug:
- Manueller Click Fraud:
- Self-Click Fraud: Eine Person, die eine Anzeige geschaltet hat, klickt selbst auf ihre eigenen Anzeigen, um Einnahmen zu generieren oder eine höhere Klickrate vorzutäuschen.
- Competitor Click Fraud: Ein Konkurrent klickt wiederholt auf die Anzeigen eines Mitbewerbers, um dessen Werbebudget zu erschöpfen oder die Effektivität der Kampagne zu beeinträchtigen.
- Automatisierter Click Fraud (Bot Clicks):
- Click Bots: Softwareprogramme, die automatisch und in großer Zahl auf Anzeigen klicken, um den Traffic zu erhöhen und Einnahmen zu generieren.
- Botnets: Ein Netzwerk von Computern, die von Malware infiziert sind und ferngesteuert werden, um massenhaft Klicks auf Anzeigen zu generieren.
- Click Farms:
- Menschliche Click Farms: Gruppen von Menschen, oft in Niedriglohnländern, die manuell auf Anzeigen klicken, um die Klickzahlen künstlich zu erhöhen. Diese Methode ist schwerer zu erkennen als automatisierter Click Fraud, da menschliche Nutzer beteiligt sind.
- Fraud durch Ad Placement:
- Pixel Stuffing: Anzeigen werden in so kleinen Pixeln versteckt, dass sie vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden können, aber Bots und Tools registrieren die Klicks dennoch.
- Ad Stacking: Bei Ad Stacking stapeln Betrüger mehrere Anzeigen übereinander, sodass ein Klick auf die sichtbare Anzeige auch Klicks auf die unsichtbaren Anzeigen darunter erzeugt.
- Unabsichtlicher Klickbetrug:
- Klicks durch irreführende Platzierung: Anzeigen werden an Stellen platziert, an denen Nutzer versehentlich darauf klicken, z. B. durch überlagernde Pop-ups oder in der Nähe von Schaltflächen.
- Klicks durch Webseiten-Elemente: Klicks werden generiert, wenn Nutzer versehentlich auf ein unsichtbares oder überlagertes Anzeigenelement klicken, das Teil einer betrügerischen Strategie ist.
- Mobile Click Fraud:
- Click Injection: Auf mobilen Geräten wird eine App manipuliert, um automatisch Klicks zu generieren, sobald der Nutzer eine andere Aktion ausführt (z. B. eine App herunterlädt oder öffnet).
- Click Spamming: Apps generieren eine große Anzahl von Klicks im Hintergrund, ohne dass der Nutzer aktiv auf Anzeigen klickt.
Welche Folgen hat Click Fraud für Werbetreibende?
Jede Art von Click Fraud kann erhebliche finanzielle Verluste für Werbetreibende verursachen und die Integrität von Online-Werbekampagnen untergraben. Es verfälscht Leistungsdaten und erschwert die Optimierung von Werbekampagnen, da irreführende Metriken ein ungenaues Bild der Kampagnenleistung vermitteln. Zudem führt Click Fraud zu einer Verringerung der Rentabilität, da Werbebudgets durch ungültige Klicks verschwendet werden. Für Unternehmen besteht das Risiko, dass ihre Markenreputation beschädigt wird und sie an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Wie kann man den Betrug erkennen und verhindern?
Es gibt verschiedene Methoden, mit denen man Click Fraud erkennen und verhindern kann. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von IP-Adressen und Cookies, um das Klickverhalten der Nutzer nachzuverfolgen. Dabei können Werbetreibende verdächtige Aktivitäten identifizieren und ungewöhnliche Muster aufgedecken. Ungewöhnliche Muster können dabei folgende sein:
- Ungewöhnlich hohe Klickraten (Click-Through-Rate) ohne Konversionen (niedrige Conversion Rate)
- Wiederholte Klicks von derselben IP-Adresse
- Ungewöhnlich hohe Klickzahlen aus bestimmten geografischen Regionen
- Kurze Besuchsdauer auf der Website
- Unregelmäßige Tageszeiten für Klicks
- Diskrepanzen zwischen verschiedenen Analyseplattformen
Werbeanbieter können auch Tools wie Fraud Prevention Software verwenden, um ihre Anzeigenkampagnen automatisch auf Click Fraud überwachen zu lassen. Es ist auch wichtig, die Einbettung von Anzeigen auf Websites sorgfältig zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie auf seriösen und relevanten Seiten erscheinen und nicht auf Betrugsseiten.