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Was ist ein Gatekeeper?
Ein Gatekeeper, wörtlich übersetzt als “Torhüter”, ist eine Person oder Organisation, die den Informationsfluss kontrolliert. Im digitalen Kontext bezeichnet der Begriff Gatekeeper Organisationen oder Plattformen, die die Kontrolle über den Zugang zu Informationen oder Dienstleistungen haben und somit beeinflussen können, welche Inhalte von den Nutzern gesehen oder genutzt werden.
Was bedeutet Gatekeeping?
Beim „Gatekeeping“ handelt es sich um das Verhalten von Mitgliedern einer Gruppe, die ihre Position und Kontrolle über ihre Szene, ihr Hobby oder Ähnliches sichern möchten, indem sie andere ausschließen, die nicht ihren Ansichten entsprechen oder bestimmte Kriterien nicht erfüllen. In der Medienwelt bezeichnet „Gatekeeping“ das selektive Zurückhalten und Weitergeben von Informationen, um die Kontrolle darüber zu behalten, was veröffentlicht wird.
Bedeutung und Auswirkungen von Gatekeepern
Gatekeeper spielen eine zentrale Rolle in der digitalen Landschaft. Als Kontrolleure des Informationsflusses haben sie die Macht, den Zugang zu bestimmten Informationen oder Dienstleistungen zu gewähren oder zu verweigern. Sie können die Sichtbarkeit von Inhalten beeinflussen, was besonders im Bereich des Online-Marketings wichtig ist, da die Sichtbarkeit von Inhalten maßgeblich dazu beiträgt, wie gut ein Produkt oder eine Dienstleistung vom Publikum wahrgenommen wird.
Durch die Kontrolle des Informationsflusses können Gatekeeper auch Einfluss auf die öffentliche Meinung und das Verhalten der Konsumenten nehmen. Sie können entscheiden, welche Produkte oder Dienstleistungen bevorzugt beworben werden, und somit die Kaufentscheidungen der Konsumenten beeinflussen.
Beispiele für Gatekeeper in der digitalen Welt
- Medienredakteure: In der PR- und Medienarbeit entscheiden Redakteure und Journalisten, welche Pressemitteilungen oder Geschichten veröffentlicht werden. Sie fungieren als Gatekeeper, indem sie bestimmen, welche Inhalte die Öffentlichkeit erreicht.
- Einkäufer im Einzelhandel: Diese Gatekeeper entscheiden, welche Produkte in die Regale von Supermärkten, Kaufhäusern oder anderen Geschäften gelangen. Ihre Entscheidungen beeinflussen, welche Marken und Produkte die Verbraucher letztlich kaufen können.
- Suchmaschinenalgorithmen: Algorithmen von Suchmaschinen wie Google entscheiden, welche Webseiten und Inhalte in den Suchergebnissen sichtbar sind. Dies hat einen großen Einfluss darauf, welche Informationen und Unternehmen von den Nutzern wahrgenommen werden.
- Influencer: Influencer auf Social Media-Plattformen fungieren als Gatekeeper, indem sie entscheiden, welche Marken oder Produkte sie ihren Followern vorstellen. Ihre Empfehlungen können maßgeblich beeinflussen, was ihre Anhängerschaft kauft oder beachtet.
- Werbeplattformen: Plattformen wie Facebook, Google Ads oder Instagram entscheiden, welche Anzeigen den Nutzern angezeigt werden. Sie kontrollieren den Zugang von Marken zu bestimmten Zielgruppen basierend auf verschiedenen Faktoren wie Geboten, Relevanz und Nutzerinteressen.
- App-Store-Betreiber: Betreiber von App-Stores wie Apple oder Google fungieren als Gatekeeper, indem sie entscheiden, welche Apps zum Download angeboten werden. Sie setzen Richtlinien fest, die bestimmen, welche Anwendungen den Nutzern zur Verfügung stehen.