Der Facebook-Konzern verkündete am 01.03. den Start von “Facebook News” in Deutschland ab Mai.
“Today we announced early partnerships with publishers that represent more than 100 editorial brands in Germany.”
Facebook
In den USA wurde der neue Bereich auf Facebook bereits letztes Jahr eingeführt, als Rufe nach Bekämpfung von Fake News laut wurden. Im Januar folgte das Roll-out in Großbritannien. Facebook bezeichnet diese neue Separierung von Nachrichteninhalten als eine Maßnahmen, um politische Meldungen aus dem News-Feed zu verbannen. Wie genau das gelingen wird, ist noch unklar.
Der Streit mit Verlagen
Nachrichteninhalte auf Facebook gerieten im vergangenen Monat in den Fokus von Streitigkeiten mit der australischen Regierung. Um sich gegen ein geplantes -und nun verabschiedetes Mediengesetz in Australien zu wehren, verwehrte Facebook australischen Nutzern den Zugriff auf Nachrichteninhalte. Das neue Gesetz sieht die Beteiligung von Verlegern an den Einnahmen aus eigenen Inhalten vor. Facebook argumentierte, dass es diese Inhalte als solche nicht nutze – alles, was auf der Plattform geteilt würde, stamme aus Posts von Nutzern oder den Verlagen selbst.
Nach langen Vereinbarungen konnten sich die beiden Parteien schließlich einigen. Das Gesetz werde angepasst, sofern sich Facebook mit australischen Medienvertretern über eine finanzielle Einigung bemühen werde.
Traditionelle Verlage haben immer noch viel Einfluss auf lokale Behörden – daher auch Facebooks Interesse an guten Beziehungen zu lokalen Medien. Situationen wie die australische Patt-Situation gilt es zu vermeiden, denn diese wirken sich letztlich auch auf die Nutzung und den Erfolg der Plattform aus.
Facebook als vertrauenswürdige Nachrichttenquelle
Funktionen wie die der neue “Facebook News”- Bereich könnte die Präsentation von Nachrichteninhalten auf der Plattformen in ein seriöseres Licht rücken – was das Vertrauen der traditionellen Medienakteure erhöhen und Facebooks Platz als wichtige Quelle für Nachrichten und Informationen festigen könnte.