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Semrush geht an die Börse!
Die führende SaaS-Plattform für Online-Sichtbarkeitsmanagement hat am Montag bekannt gegeben, eine Registrierungserklärung bei der U.S. Securities and Exchange Commission (die “SEC”) eingereicht zu haben. Die Anzahl und die Preise der anzubietenden Aktien wurden noch nicht festgelegt. Semrush plant, seine Stammaktien der Klasse A an der New Yorker Börse unter dem Tickersymbol “SEMR” zu notieren.
Die Zahlen
Die Form S-1-Erklärung zeigt die Zahlen hinter der SEO-Tool-Plattform. Im Jahr 2020 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von knapp 125 Millionen Dollar und damit rund 33 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr. Der Bruttogewinn lag im Jahr 2020 bei knapp 95 Millionen US-Dollar, verglichen mit knapp 70 Millionen US-Dollar im Jahr 2019. Semrush investiert hohe Summen in Marketing: die Ausgaben hierfür betrugen im Jahr 2020 54,5 Mio. Dollar. Dies führte zu einem Nettoverlust von 7 Mio. Dollar im Jahr 2020. Etwa die Hälfte des Umsatzes kommt von US-Kunden.
Bereits 2018 hatte das Unternehmen eine Finanzierung in Höhe von 40 Mio. $ erhalten.
Anstieg der Nutzerzahlen
Laut Semrush verzeichnete die Plattform im Jahr 2020 insgesamt 67.000 zahlende Kunden, neben mehr als 400.000 Nutzer der kostenlose Dienste. Im Jahr 2010 wurde die 1000-er Marke geknackt, fünf Jahre später wurden daraus bereits 15.000 Kunden.
Eine wichtige und zukunftsorientierte Zielgruppe für das Unternehmen stellen Studenten dar: über die Semrush Academy, eine Online-Lernplattform, bedient die Plattform 300.000 Studenten, für die schon und mehr als 130.000 Zertifikate ausgestellt wurden.
Dieses Diagramm aus der eingereichten Form S-1-Erklärung zeigt den Jahresumsatz aus Abonnenten nach Kohorte:
Risiko-Faktoren
Das Unternehmen hat auch seine Risikofaktoren aufgelistet. Diese Aspekte wurden u.a. genannt:
- “Unser Geschäft und unsere Betriebsergebnisse werden geschädigt, wenn unsere zahlenden Kunden ihre Premium-Abonnements nicht aktualisieren oder wenn sie keine zusätzlichen Produkte kaufen.”
- “Wenn es uns nicht gelingt, neue potenzielle Kunden durch unbezahlte und bezahlte Marketingmaßnahmen zu gewinnen, sie für Testversionen zu registrieren und sie in zahlende Kunden umzuwandeln, würde dies unser Betriebsergebnis beeinträchtigen.”
- “Der Markt, in dem wir tätig sind, ist sehr wettbewerbsintensiv, und wenn wir nicht effektiv konkurrieren, könnte unsere Fähigkeit, kostenlose und zahlende Kunden zu gewinnen und zu halten, beeinträchtigt werden, was sich negativ auf unser Geschäft und unser Betriebsergebnis auswirken würde.”
- “Unsere Produkte sind von öffentlich zugänglichen und kostenpflichtigen Datenquellen Dritter abhängig, und wenn wir den Zugang zu Daten verlieren, die von solchen Datenquellen bereitgestellt werden, oder die Bedingungen, zu denen wir diesen Zugang erhalten, ungünstiger werden, könnte unser Geschäft darunter leiden.”
- “Änderungen von Suchmaschinen, Social-Networking-Sites und anderen Diensten von Drittanbietern an ihren zugrunde liegenden Technologiekonfigurationen oder Richtlinien bezüglich der Nutzung ihrer Plattformen und/oder Technologien für kommerzielle Zwecke, einschließlich Anti-Spam-Richtlinien, können die Wirksamkeit bestimmter unserer Produkte, Tools und Add-Ons einschränken und infolgedessen könnte unser Geschäft darunter leiden.”
Die künftige Abschaffung von Drittanbieter-Cookies könnte demnach zum Problem für Semrush werden.
Meinungen
Really impressive what they’ve done the last 6 years.
— Rand Fishkin (@randfish) March 2, 2021
SEMRush went from 3rd/4th place in SEO software, to a clear #1 in revenue & growth rate.
Ahrefs is #2 at ~$55-75M, with Moz in 3rd (~$45M)* at a slower growth rate (after leading for years prior).
*those are guesses, BTW https://t.co/87ieR3RvW8
SEMrush, the SEO tool, has filed to go public. Here’s the S-1: https://t.co/i1meSHts4Y
— dan barker (@danbarker) March 1, 2021
They spent $54 million on marketing last year, for revenue of $125 million.
(gross profit $95m, net loss $7m) pic.twitter.com/iz5nybcwfA
They state they have 67,000 customers. Divide $125 million profit by 67k and that would mean average $155 per customer per month spend.
— dan barker (@danbarker) March 2, 2021
(nb this ignores growth over the year, just total revenue divided by current customer numbers) pic.twitter.com/XKFJrK83xo