Inhalt dieses Beitrags
Das Zuhören spielt eine extrem wichtige Rolle im Alltag von Menschen – davon handelt die neue globale Kampagne von Spotify. Egal ob es darum geht, etwas Neues in Podcasts zu lernen oder sich einfach nur von seiner Lieblings-Musik motivieren zu lassen – das Streaming von Audio soll Menschen inspirieren und miteinander verbinden.
“Zuhören ist wichtiger als je zuvor; es geht darum, wie wir miteinander in Verbindung treten, eine Perspektive erhalten und mehr über uns selbst erfahren.”
Spotify
Die “Music, Meet Podcasts”-Kampagne wird im sozialen, digitalen und Out-of-Home-Bereich (OOH) durchgeführt und ist Teil der Veröffentlichung der Plattform “Listening Is Everything” von Spotify.
Inhalte der Multichannel-Kampagne
Die globale Kampagne umfasst einen 30-sekündigen TV-Spot, der während der Emmy Awards am 20. September ausgestrahlt wurde. Der Spot zeigt Künstler wie unter anderen die Musiker Khalid, Ariana Grande, Bad Bunny und Jemele Hill, aber auch die Podcast-Moderatoren Ben Kissel, Marcus Parks und Henry Zebrowski von “The Last Podcast on the Left”.
Spotify veröffentlichte auch eine Reihe von digitalen Videos mit Künstlern und Podcastern wie First Lady Michelle Obama, Tove Lo, Calvin Harris und Esther Perel.
Passend zur neuen Kampagne fügte der Streaming-Anbieter ein zusätzliches App-Feature hinzu. Die “My Forever Favorites”-Funktion ermöglicht es Nutzern, ihre Lieblings-Podacsts und -Musik mit anderen zu teilen.
Kampagne als Schachzug gegen Amazon
Die Machtkämpfe der Audio-Streaming-Anbieter verschärften sich in vergangener Zeit enorm. Auch Spotify bekommt das zu spüren: der Aktienwert des Unternehmens verzeichnete im letzten Monat einen deutlichen Abwärtstrend. Und das, nachdem er während des Lockdowns in der Pandemie zunächst stark angestiegen war – Menschen verbrachten viel Zeit Zuhause und streamten deutlich mehr Inhalte.
Spotifys erste globale Kampagne in diesem Jahr ist womöglich auch eine Reaktion auf Amazons Ankündigung, künftig Podcasts in die eigene Streaming-Plattform (Amazon Music) zu integrieren. Auf diese Ankündigung folgte ein Rückgang des Aktienwerts von Spotify, berichtete CNBC. Zwar steigen die Nutzerzahlen auf Spotify weiterhin – allerdings sieht sich das Unternehmen mit anderen Herausforderungen konfrontiert: die Werbeverkäufe auf der Plattform sind aufgrund von wirtschaftlichen Problemen im Zuge der Pandemie insgesamt zurückgegangen.
Podcast-Format weiterhin auf dem Vormarsch
Mit seiner neuen Marketingkampagne will Spotify zeigen, wie seine Plattform für Marken funktionieren kann. Das Unternehmen zeigt eine Vielfalt an Angeboten, zu denen zunehmend exklusive Podcast-Serien wie “The Michelle Obama Podcast” und “The Joe Rogan Experience” gehören. Spotify hat in den letzten Jahren viel Geld für den Erwerb von Podcasts und Lizenzen ausgegeben, um sich von seinen Konkurrenten abzuheben – das Publikum für Podcasts nämlich wächst und wächst. Auch Amazon bietet exklusive Podcasts, um Alleinstellungsmerkmale gegenüber der Konkurrenz zu kreieren. So werden beispielsweise berühmte Persönlichkeiten wie DJ Khaled, Becky G, Will Smith und Dan Patrick werden exklusive Amazon Shows moderieren.
In den USA ist der Prozentsatz der Menschen, die min. einmal im Monat Podcasts hören, in diesem Jahr von 32% auf 37% gestiegen – das entspricht ca. 104 Millionen Menschen (Studie von Edison Research und Triton). Auch Marketing-Experten erkennen das Potential von Podcasts: die Ausgaben für Podcast-Werbung werden in den USA im nächsten Jahr voraussichtlich um 45% auf 1,13 Milliarden Dollar steigen – und damit erstmals die Marke von 1 Milliarde Dollar überschreiten (Einschätzung der Marktforschung eMarketer).
Bei diesen positiven Prognosen werden sicherlich weiterhin Unternehmen wie Spotify, Apple und Amazon in Podcasts investieren.