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Insbesondere durch den Einsatz von KI-Technologien konnte Google in den letzten Jahren immense Fortschritte bei der Verbesserung der Suchmaschinentechnologie und dem Umgang mit komplexen Suchanfragen verzeichnen. Dennoch gibt es nach wie vor bestimmte Arten von Suchanfragen, die für den Suchgiganten eine Herausforderung darstellen. Besonders betroffen sind komplexe Abfragen, die das Wort „nicht“ und Präpositionen enthalten.
In einer kürzlich erschienenen Folge des Google Search Off The Record-Podcasts sprach Director & Product Manager Elizabeth Tucker über einige anhaltende Probleme bei den Bemühungen des Unternehmens, die Nutzer mit den von ihnen gesuchten Informationen zusammenzubringen.
Schwierigkeiten mit dem Wort “nicht”
Ein großes Problem für Google sind Suchanfragen, die das Wort „nicht“ enthalten. Diese Anfragen können oft mehrdeutig sein und unterschiedliche Bedeutungen haben, je nach Kontext.
“It’s really hard to know when ‘not’ means that you don’t want the word there or when it has a different kind of semantic meaning.”
Elizabeth Tucker, Google Search Off the Record-Podcast
Das Problem mit den Präpositionen
Präpositionen sind eine weitere Herausforderung für Google, da sie die Beziehung zwischen Wörtern in einem Satz anzeigen. Abfragen wie „Restaurants mit Außenbereich“ oder „Hotels in Strandnähe“ erfordern ein präzises Verständnis der Beziehungen zwischen den Wörtern, um die richtigen Ergebnisse zu liefern. Obwohl Googles BERT-Algorithmus (Bidirectional Encoder Representations from Transformers) seit 2019 dabei hilft, die Nuancen und den Kontext von Wörtern in Suchanfragen besser zu verstehen, bleiben Präpositionen leider weiterhin eine Herausforderung für die Suchmaschine.
Der Einfluss von BERT auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Der BERT-Algorithmus war ein bedeutender Fortschritt für Google, da er die Fähigkeit der Suchmaschine verbessert hat, natürliche Sprach- und Konversationsanfragen zu verstehen. Dies ist besonders bei längeren und komplexeren Suchanfragen von Vorteil, die häufig Präpositionen enthalten. Für SEO-Profis bedeutet dies, dass die Inhalte auf Webseiten klar und spezifisch formuliert sein müssen, um von BERT korrekt interpretiert zu werden.
Webseiten, die strukturierten Daten verwenden und Inhalte klar und präzise darstellen, haben eine bessere Chance, von Google richtig verstanden und höher eingestuft zu werden. Schlecht strukturierte Inhalte hingegen profitieren weniger von den Verbesserungen, die BERT mit sich bringt.
Die Long-Tail-Herausforderung
Die Schwierigkeiten, mit denen Google bei komplexen Suchanfragen konfrontiert ist, sind besonders relevant für Long-Tail Keywords. Diese bezeichnen hochspezifische, oft aus mehreren Wörtern bestehende Keywords, die einen erheblichen Teil des gesamten Suchverkehrs ausmachen.
Long-Tail Keywords werden oft als große Chance für die Suchmaschinenoptimierung angesehen, da sie in der Regel einen geringeren Wettbewerb aufweisen und ein hohes Maß an Nutzerabsicht signalisieren können.
Wenn Google diese komplexen Suchanfragen jedoch nicht versteht, kann es für Websites schwieriger sein, für sie zu ranken, selbst bei gut optimiertem Inhalt.
Der Weg in die Zukunft mit komplexen Suchanfragen
Tucker merkte an, dass Google aktiv an der Verbesserung seines Umgangs mit diesen sprachlich anspruchsvollen Suchanfragen arbeitet, aber eine vollständige Lösung ist wohl noch in weiter Ferne.
Tucker sagte:
“I would not say this is a solved problem. We’re still working on it.”
Elizabeth Tucker, Google Search Off the Record-Podcast
In der Zwischenzeit müssen die Nutzer möglicherweise ihre Suchanfragen umformulieren oder verschiedene Formulierungen ausprobieren, um die gesuchten Informationen zu finden – eine frustrierende Tatsache in einer Zeit, in der viele von Google erwarten, dass es ihre Bedürfnisse intuitiv versteht.
Fazit
Obwohl Google mit der Einführung des BERT-Algorithmus erhebliche Fortschritte gemacht hat, bleiben komplexe Suchanfragen, die das Wort „nicht“ und Präpositionen enthalten, eine Herausforderung. SEO-Profis sollten daher weiterhin auf die Erstellung klarer, präziser und gut strukturierter Inhalte achten.
Da Google aber weiterhin in die Verarbeitung natürlicher Sprache und andere KI-gesteuerte Technologien investiert, bleibt abzuwarten, wie lange diese Stolpersteine das Sucherlebnis behindern werden.
Für weitere Informationen hören Sie den vollständigen Podcast unter: