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Es überrascht nicht wirklich, dass Verbraucher in diesem Jahr mehr Zeit mit Online-Surfing verbringen als je zuvor – schließlich ist man derzeit einfach viel Zuhause. Soziale Medien, Streaming Dienste und Smart TVs nehmen im Freizeitverhalten von Menschen eine große Rolle ein. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat sich die durchschnittliche Zeit, die mit Online-Inhalten interagiert wird, weltweit verdoppelt. Dieses Ergebnis brachte eine Studie von DoubleVerify hervor, für die insgesamt 10.000 Internetnutzer aus den USA, UK, Frankreich, Spanien und Deutschland befragt wurden. Die Studien-Ergebnisse deuten auf einen neuen Trend im Anzeigengeschäft hin: kontextrelevante Anzeigen gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Befragte verbringen ca. 7 Stunden pro Tag im Netz
Im Durchschnitt verbringen Verbraucher derzeit durchschnittlich 6 Stunden und 59 Minuten pro Tag damit, sich mit Inhalten im Netz zu beschäftigen. Zum Vergleich: vor der Pandemie betrug diese Zeit lediglich 3 Stunden und 17 Minuten.
Lieblingsbeschäftigung: Soziale Medien
Besonders beliebt ist das Interagieren in Sozialen Netzwerken: fast die Hälfte der Verbraucher (48 Prozent) verbrachte mehr Zeit auf sozialen Plattformen. Auf YouTube nahm die durchschnittlich aufgewendete Zeit um ganze 43 Prozent zu. Auch TikTok konnte immensen Zuwachs verzeichnen, insbesondere bei den 18- bis 24-Jährigen.
Kontextrelevante Anzeigen gewinnen an Bedeutung
Laut DoubleVerify geben 69 Prozent der Verbraucher an, eher eine eine Anzeige anzusehen, wenn sie im Rahmen eines relevanten Kontexts eingeblendet wird. Eine Anfang des Jahres durchgeführte Studie ergab, dass COVID-bezogene Anzeigen in Nachrichtenprogrammen – in denen ein Großteil der Nachrichten auf die Pandemie ausgerichtet ist – besser abschneiden als Anzeigen mit allgemeineren Botschaften.
Konsumenten schätzen vertrauenswürdige Webseiten
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Verbraucher während der Quarantäne eine neue Marke gekauft haben. Die Beschränkungen der Pandemie brachten Änderungen bei der Markenwahl und der Kaufmethoden hervor.
Auch die Platzierung in den Medien spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg von Werbeanzeigen. Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten gaben an, sich eher Anzeigen auf bekannten und/oder vertrauenswürdigen Webseiten anzusehen. 55 Prozent würden weniger wahrscheinlich – oder niemals – eine Marke nutzen, deren Werbung neben Fake-News oder unseriösen Nachrichten erscheint. Solche Studienergebnisse könnten den Druck auf Social-Media-Unternehmen erhöhen, ihre Inhalte besser zu überwachen. Nur so lassen sich vermutlich in Zukunft neue Werbekunden akquirieren. Ein gutes Beispiel hierfür stellt Facebook dar: erst im Sommer kam es zu einem Werbe-Boykott einiger Bürgerrechtsgruppen auf der Plattform. Die Forderungen: ein strikteres Vorgehen seitens Facebook gegen Hassreden, Desinformationen und Fake-News .
Die DoubleVerify-Studie legt nahe, dass Marken auf dieser Aufgeschlossenheit der Konsumenten bezüglich relevanter Anzeigen auf vertrauenswürdigen Webseiten aufbauen können.
“Diese Studie unterstreicht die Offenheit der Verbraucher für kontextrelevante Werbung und die Bedeutung vertrauenswürdiger Nachrichten in diesen schwierigen Zeiten.”
Dan Slivjanovski, CMO bei DoubleVerify, Pressemitteilung
Weiterführender Link zur Studie: https://www.globenewswire.com/news-release/2020/09/23/2097872/0/en/Global-Online-Content-Consumption-Doubles-in-2020-Research-Shows.html