Das chinesische Spracherkennungsunternehmen iFlytek stellte kürzlich seinen Chatbot “SparkDesk” auf einer öffentlichen Veranstaltung vor. Liu Qingfeng, der Vorstandsvorsitzende, präsentierte den ChatGPT-Rivalen für den Einsatz in Bildung und Unternehmen. Laut Liu soll SparkDesk “OpenAIs Fähigkeiten im Chinesischen übertreffen und ChatGPTs Standards im Englischen erreichen”.
Bei der Präsentation in Hefei demonstrierte Liu, wie SparkDesk Schulaufsätze bewertete und fiktive Geschichten über Konfuzius’ Teilnahme an den Pekinger Olympischen Spielen verfasste – in chinesischer und englischer Sprache. Zuschauer durften Fragen stellen, so Bloomberg und China Daily.
Liu betonte, dass generative KI-Technologie ebenso wichtig sei wie die Erfindung von PCs oder des Internets: “Wir müssen unser Bestes geben, um von ChatGPT zu lernen und es sogar zu übertreffen.” iFlyteks Bemühungen kommen, nachdem China kürzlich einen Entwurf für Richtlinien zur Sicherheitsüberprüfung von generativen KI-Diensten veröffentlicht hat, der auch “wahrheitsgetreue und genaue” KI-Modelle fordert.
Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der langfristigen Versorgung chinesischer Unternehmen mit High-End-Chips, die für umfangreiche Sprachmodelle benötigt werden. iFlytek steht auf der schwarzen Liste der US-Regierung und hat seit 2019 eingeschränkten Zugang zu US-Komponenten wegen Verstößen gegen US-außenpolitische Interessen im Zusammenhang mit der Überwachung der Uiguren.
iFlytek ist ein chinesisches KI-Unternehmen, das sich auf Spracherkennung, Sprachverarbeitung, maschinelle Übersetzung und Data-Mining mit Deep Learning spezialisiert hat. 2017 war es rund 12 Milliarden Dollar wert, und die “iFlytek Input”-App, die auch Chinesisch in Englisch übersetzen kann, wurde von 500 Millionen Nutzern verwendet. Mit SparkDesk konkurriert iFlytek in China mit Baidus Ernie und Alibabas Tongyi Qianwen.