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Facebook-CEO Mark Zuckerberg scheint wohl seinem eigenen Produkt nicht zu vertrauen. Ein Datenleck auf Facebook, von dem der Chef selbst betroffen war, brachte nun ans Licht, dass Zuckerberg selbst den alternativen Messenger Signal nutzt.
Diese Meldung kommt zu einer Zeit, in der das Facebook-eigene WhatsApp wegen seiner umstrittenen Datenschutzrichtlinien bereits in der Kritik steht. Schon seit Monaten wandern Nutzer*innen zu alternativen Messaging-Plattformen wie Signal, Telegram, Threema und Co. ab. Die umstrittenen neuen Nutzungsbedingungen von WhatsApp sollen ab Mai 2021 in Kraft treten.
Daten von 533 Millionen Facebook-Usern preisgegeben
Die entsprechenden Daten stammen aus einem Datenleck auf Facebook aus dem Jahr 2019. Unter den 533 Millionen betroffenen Facebook-Nutzern aus insgesamt 106 Ländern befanden sich unter anderen 32 Millionen US-Amerikaner, elf Millionen Briten und sechs Millionen Inder.
Neben Telefonnummern wurden auch persönliche Daten der Nutzer wie Standort, vollständiger Name, Geburtsdatum, Lebenslauf, Facebook-IDs und E-Mail-Adressen veröffentlicht. Einem Bericht von Business Insider zufolge wurde die Datenbank mit den gestohlenen Telefonnummern in einem Hackerforum veröffentlicht und konnte ohne besonders tiefe Computerkenntnisse leicht weiterverbreitet werden.
All 533,000,000 Facebook records were just leaked for free.
— Alon Gal (Under the Breach) (@UnderTheBreach) April 3, 2021
This means that if you have a Facebook account, it is extremely likely the phone number used for the account was leaked.
I have yet to see Facebook acknowledging this absolute negligence of your data. https://t.co/ysGCPZm5U3 pic.twitter.com/nM0Fu4GDY8
Der Social-Media-Riese sagte dazu, dass die Sicherheitslücke im August 2019 behoben wurde. Laut Sicherheitsexperte Alon Gal könnte die Schwachstelle jedoch trotz ihrer Behebung wertvolle Informationen für Cyberkriminelle liefern.
Zuckerbergs Daten ebenfalls veröffentlicht
Ironie des Schicksals? Unter den massenhaft durchgesickerten Daten von Facebook waren wohl auch Mark Zuckerbergs Name, Telefonnummer, Beziehungsstatus, Wohnort, Geburtsdatum und persönliche Facebook-Nutzer-ID – wie der Sicherheitsforscher Dave Walker nun enthüllte.
Regarding the #FacebookLeak, of the 533M people in the leak – the irony is that Mark Zuckerberg is regrettably included in the leak as well.
— Dave Walker (@Daviey) April 3, 2021
If journalists are struggling to get a statement from @facebook, maybe just give him a call, from the tel in the leak? 📞😂@GazTheJourno pic.twitter.com/lrqlwzFMjU
Die Mitbegründer von Facebook, Chris Hughes und Dustin Moskovitz, gehörten wohl ebenfalls zu den betroffenen Nutzern, deren Daten bei der Facebook-Panne geleakt wurden.
Zuckerberg nutzt scheinbar Signal
Auf Twitter hatte Walker die durchgesickerte Telefonnummer von Zuckerberg gepostet, die bestätigt, dass der Facebook-CEO die Signal-App verwendet. Dazu schrieb er: “(…) respektiert Mark Zuckerberg auch seine eigene Privatsphäre, indem er eine Chat-App verwendet, die eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hat und nicht im Besitz von @facebook ist. Dies ist die Nummer, die mit seinem Konto aus dem jüngsten Facebook-Leck verbunden ist.”
In another turn of events, Mark Zuckerberg also respects his own privacy, by using a chat app that has end-to-end encryption and isn't owned by @facebook
— Dave Walker (@Daviey) April 4, 2021
This is the number associated with his account from the recent facebook leak. https://t.co/AXbXrF4ZxE
Signal twittert Meldung
Der Messenger-Dienst Signal nutzt die Meldung, um auf Twitter auf die anstehenden kritisierten Veränderungen der Nutzungsbedingungen auf WhatsApp hinzuweisen: “Da die Frist für die Annahme der WhatsApp-Nutzungsbedingungen am 15. Mai immer näher rückt, geht Mark mit gutem Beispiel voran”:
With the May 15th WhatsApp Terms of Service acceptance deadline fast approaching, Mark leads by example:https://t.co/Mt5YksaAxL
— Signal (@signalapp) April 6, 2021