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Microsofts kostenloses Analyse-Tool “Clarity” soll Webmaster dabei helfen, das Besucherverhalten besser zu verstehen – um daraus Verbesserungen für die Nutzererfahrungen abzuleiten. Bisher befand sich das Tool noch in der Beta-Phase. Nun gab Microsoft auf dem hauseigenen Blog bekannt, dass das Tool jetzt allgemein verfügbar sei. Im Jahr 2018 kam Microsoft Clarity erstmals als Closed Beta-Version auf den Markt.
Das Tool
Das Tool bietet Website-Eigentümern Einsichten in visuelle Heatmaps, die das Nutzerverhalten veranschaulichen. Es stellt ein Dashboard zur Verfügung, das einen Gesamtüberblick der Benutzerinteraktionen liefert. Über verschiedene Filter können auch einzelne spezielle Arten der Interaktion analysiert werden.
Dashboard
Das Dashboard von Microsoft Clarity gibt einen Überblick darüber, wie viele Benutzer auf Fehlerseiten landen, wie viele Benutzer auf einer Seite auf- und abwärts scrollen, um etwas zu suchen – das sie in dem Fall wohl nicht leicht finden -, wie viel Zeit der durchschnittliche Benutzer mit der Navigation auf der jeweiligen Website verbringt und vieles mehr.
Heatmaps
Es gibt zwei Arten von Heatmaps: sog. Clickmaps und Scrollmaps. Clickmaps zeigen auf, mit welchem Inhalt die Besucher der Webseite am meisten interagieren. Umgekehrt können Scrollmaps Aufschluss darüber geben, ob Besucher den Inhalt auch tatsächlich sehen können.
Sitzungsaufzeichnungen
Aufzeichnungen einzelner Sitzungen ermöglichen es Webmaster und UX-Designern, das Nutzerverhalten zu untersuchen. Dies kann dazu beitragen, Problemfelder zu identifizieren und bessere Entscheidungen bezüglich Website-Design zu treffen.
Filtern
Zusätzlich zu den typischen Filtern (Zeitraum, Browser, Betriebssystem, Land usw.) verwendet Microsoft Clarity auch maschinelles Lernen, um “Rage Klicks”, “tote Klicks” und “exzessive Klicks” über das Dashboard, Sitzungsaufzeichnungen und Heatmaps zu identifizieren. Als “Rage Klicks” bezeichnet man das wiederholte Klicken von Benutzern auf einen Abschnitt der Seite – vermutlich weil sie einen Hyperlink erwarten, obwohl es keinen gibt. Das kann dazu beitragen, Abschnitte einer Seite zu identifizieren, die für Benutzer nicht intuitiv verständlich sind.
Gute Usability – Gute User Experience – Gute Rankings
Spielt diese Nutzerfahrung auch für SEO eine Rolle?
Der Besucher-Traffic ist zwar eines der Hauptziele für SEOs, dieser Traffic alleine reicht aber nicht aus, um Konversionen zu erreichen. Finden Benutzer nicht schnell das vor, was sie auf der Webseite suchen, springen sie genauso schnell wieder ab, wie sie gekommen sind. Wer versteht, an welcher Stelle Nutzer bestimmte Interaktionen abbrechen, kann die User Experience gezielt verbessern. Und das wiederum führt zu mehr Konversionen.
Heatmaps geben Aufschluss über besonders wertvolle Inhalte für die Besucher der Webseite. Wer sich daran orientiert, kann eben jene Inhalte vorteilhaft im Vordergrund platzieren (z.B. “above the fold”). In ähnlicher Weise können “Rage Klick”-Informationen hilfreich sein für die Erstellung intuitiver Seiten. Außerdem können die Daten des Analyse-Tools den Beteiligten zur Rechtfertigung von Designentscheidungen zur Verfügung gestellt werden.