Inhalt dieses Beitrags
Face-to-Face Videotelefonie bei Tinder: Getestet & für gut befunden
Es ist Herbst geworden im Pandemiejahr 2020. Der Bund und die Länder haben für November weitreichende Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Coronavirus stark einzudämmen. Das große Ziel ist es, die persönlichen Kontakte um 75 % zu reduzieren, damit wir alle im Dezember die Weihnachtsfeiertage im Kreise unserer Liebsten genießen können. Unabhängig davon, aber genau zum richtigen Zeitpunkt, hat die nach wie vor sehr beliebte Dating-App Tinder für Deutsche Nutzer die Möglichkeit geschaffen, sich bei einem Videotelefonat von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen. Alternativ können Singles auch das erst kürzlich in Europa eingeführte Facebook Dating nutzen, um an den gesetzlich verordneten einsamen Abenden zu Hause Gleichgesinnte zu finden. Tinder hat die Face-to-Face Flirts seit Juli in folgenden 13 Ländern getestet: USA, Brasilien, Australien, Spanien, Italien, Frankreich, Vietnam, Indonesien, Korea, Taiwan, Thailand, Peru und Chile.
Tinder hat sich einiges einfallen lassen, um unerwünschte Anrufe zu unterbinden
Wie beim Matching müssen beide aktiv Ihre Zustimmung für ein gemeinsames Videotelefonat geben, bei jedem Match aufs Neue. Dazu wird das Videosymbol oberhalb des Chats gedrückt und die Funktion aktiviert. So ist es aktiv steuerbar, von wem man angerufen werden kann – und von wem nicht. Für den Fall, dass eine Person zu aufdringlich ist, gibt es die Möglichkeit, dessen Zustimmung genauso schnell und unkompliziert wieder zurückzunehmen. Damit sich beide von ihrer Schokoladenseite zeigen können, wird der Bildschirm fair 50/50 geteilt. Damit neben der Romantik auch die Privatsphäre nicht zu kurz kommt, werden die Gespräche nicht aufgezeichnet.
Komfort und Sicherheit für den Nutzer genießen höchste Priorität. Aus diesem Grund müssen neue Grundregeln akzeptiert werden, um Face-to-Face nutzen zu können. Diese untersagen es, so manche Körperstelle per Video zur Schau zu stellen. Nacktheit ist verboten, genau wie Mobbing, Hass und Rassismus. Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit Sanktionen rechnen. Tinder erkundigt sich nach jedem Telefonat aktiv, ob sich der Gesprächspartner regelkonform verhalten hat. Wenn das nicht der Fall ist, kann weiteren Telefonaten direkt widersprochen werden.
Die wichtigsten Infos zur neuen Videofunktion von Tinder auf einen Blick
- Genau wie bei einem Match muss einem möglichen Videotelefonat zugestimmt werden – bei jedem Match aufs Neue
- Die Zustimmung kann jederzeit widerrufen werden
- Um die Funktion nutzen zu können, müssen die Nutzer neue Grundregeln akzeptieren
- Tinder fragt nach jedem Videocall, ob alles in Ordnung war und ob man erneut mit der Person telefonieren will
- Die Telefonate werden nicht aufgezeichnet
- Der Bildschirm wird fair halbiert: Die Nutzer sehen 50 % vom Gegenüber und 50 % von sich selbst