Core Web Vitals als Rankingfaktor
Wer seine Webseite bei Google dauerhaft ganz oben positionieren möchte, kommt nicht umher auch die sogenannten Core Web Vitals zu berücksichtigen. (Bild: Jonathan Petersson von Pexels)

Da der Anteil an mobilem Traffic seit Jahren massiv zunimmt und in den meisten Fällen sogar schon den Löwenanteil der Zugriffe ausmacht, drängt Google die Webmaster und Suchmaschinenoptimierer bereits seit einiger Zeit dazu, an den Performancewerten zu arbeiten. Im Rahmen dieser “Leitplanken” hat Google auch angekündigt im März 2021 auf die mobile-first-Indexierung umzustellen. Das bedeutet im Klartext: Webseiten werden vom Crawler quasi nur noch als mobile Variante betrachtet und dann entsprechend in den Suchergebnissen eingeordnet. Es bedeutet damit aber auch, dass die Core Web Vitals ebenfalls zusätzlich Gewichtung bekommen werden. Seiten, die schlechte Core Web Vitals-Werte haben, dürften dann Rankings einbüßen.

Was sind Core Web Vitals?

Die Core Web Vitals beschreiben eine Gruppe aus 3 verschiedenen Werten:

  • First Input Delay (FID):
    Der First Input Delay Wert (FID) zeigt die Zeit zwischen der ersten Interaktion eines Benutzers mit der Website (d. h. wenn er auf einen Link klickt, auf eine Schaltfläche tippt oder ein benutzerdefiniertes, JavaScript-gesteuertes Steuerelement verwendet) und dem Zeitpunkt, an dem der Browser tatsächlich auf diese Interaktion reagieren kann.
  • Largest Contenful Paint (LCP):
    Largest Contentful Paint (LCP) ist eine Core Web Vitals Metrik und misst, wann das größte Inhaltselement im Viewport sichtbar wird. Sie kann verwendet werden, um festzustellen, wann der Hauptinhalt der Seite das Rendering auf dem Bildschirm beendet hat und die Seite damit für den Besucher vollständig nutzbar ist.
  • Cumulative Layout Shift (CLS):
    Cumulative Layout Shift (CLS) ist eine Core Web Vitals-Metrik, die durch Aufsummieren aller Layout-Verschiebungen, die nicht durch Benutzerinteraktion verursacht wurden, berechnet wird. CLS betrachtet den Anteil des Ansichtsfensters, der durch Layoutverschiebungen beeinflusst wird, und die Bewegungsdistanz der verschobenen Elemente.

Core Web Vitals als Rankingkriterium

Ab Mai 2021 werden die Core Web Vitals als Rankingkriterium noch wichtiger, weil Google laut eigenen Aussagen bereits im März 2021 auf mobile-first-Indexierung umstellen wird. Jetzt haben sich die Kollegen aus Mountain View nochmals zu Wort gemeldet und ein paar offene Fragen klar gestellt.

Um tatsächlich Rankingvorteile zu erarbeiten, müssen alle 3 Web Vital Werte gut sein. Es nutzt leider nichts, nur einen der 3 Metriken zu optimieren, wenn der Rest nach wie vor im orangenen oder sogar roten Bereich steht.

Herausforderung für Unternehmen

Die Optimierung der Core Web Vitals stellt vor allem große Unternehmen vor entsprechende Herausforderungen, da in der Regel größere technische Eingriffe in das jeweilige CMS und die internen Informationsstrukturen nötig sein werden.

Aber nicht nur die eigenen Technik kann die Optimierung ausbremsen, vor allem sogenannte Third-Party-Services sind oftmals Showstopper, weil deren Inhalte von externen Server geladen werden müssen, um die Webseite vollständig aufzubauen. In vielen Fällen machen spezielle Skripte Probleme bei der Optimierung, ohne die aber ein sauberes Tracking, AB-Testing oder die Funktionalität von dynamisch erzeugten Inhalten nicht mehr gewährleistet ist.

My understanding is we see if it’s in the green and then that counts as it’s OK or not. So if it’s in yellow then that wouldn’t be in the green, but I don’t know what the final approach there will be.

There are a number of factors that come together and I think the general idea is if we can recognize that a page matches all of these criteria then we would like to use that appropriately in search ranking.

I don’t know what the approach would be where there are some things that are OK and some things that are not perfectly OK, like how that would balance out.

Quelle: John Mueller, Google

Die Kernaussage ist an dieser Stelle ganz klar: if we can recognize that a page matches all of these criteria then we would like to use that appropriately in search ranking.

Nur wenn alle Werte stimmen, kann Google die Daten sauber für die Ermittlung der Rankings nutzen.

Wie ermittelt man die Core Web Vitals Werte?

Wer konkrete Werte hinsichtlich der Core Web Vitals haben möchte, der kann zunächst mit mit einer Pagespeed-Analyse anfangen. Unter https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?hl=de stellt Google dazu einen kostenlosen Service zur Verfügung.

Außerdem bekommen Webmaster auch Core Web Vitals-Daten in der Google Search Console. Hier wird recht übersichtlich gezeigt, wann Werte gut und wann sie möglicherweise schlecht waren. Diese Darstellung ist aus verschiedensten Gründen sinnvoll: die Pagespeed-Insights geben nur eine Momentaufnahme wieder, die GSC-Daten aus dem Reiter Core Web Vitals zeigen einen zeitlichen Verlauf.

In den Berichten lassen sich dann mögliche Fehler noch detaillierter eingrenzen. In diesem Fall scheint es immer wieder zu größeren Abweichungen zu kommen und vor allem “Mobil” ist sehr viel Optimierungspotential erkennbar.

Fazit zu den Core Web Vitals

Die Core Web Vitals sind ein wichtiger Wert: nicht nur für die Suchmaschine! Nutzer und potentielle Kunden erwarten schnelle und leicht nutzbare Webseiten. Deshalb sollten Unternehmen diese Metriken nicht nur wegen möglicher Rankingpotentiale im Blick haben. Kar ist aber auch, dass die Zeit bis zur von Google gesetzten Deadline immer kleiner wird. Unternehmen sollten deshalb dringend jetzt damit beginnen, diese Metriken zu optimieren, denn vielfach sind tatsächlich größere und zeitintensive Maßnahmen nötig, um die Core Web Vitals in den grünen Bereich zu bekommen.

Weitere Information zum Thema Core Web Vitals:

contentking.de Artikel zu den Core Web Vitals vom 17. Mai 2020
Artikel im Search Engine Journal

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