google nutzt bert für faktencheck
Die Aktualisierungen bei Google haben alle ein ähnliches Ziel: die Gewährleistung von Zuverlässigkeit und Qualität. Googles Spracherkennungs-Algorithmus BERT soll nun auch bei der Einschätzung von News-Beiträgen zum Einsatz kommen.

Dieses Jahr hat es einige Änderungen bei Google gegeben. Das Unternehmen veröffentlichte nun eine Zusammenfassung aller Aktualisierungen, die im vergangenen Jahr vorgenommen wurden oder in naher Zukunft umgesetzt werden. Die Ankündigung umfasst Änderungen an der Google-Suche, Google News, Autovervollständigung, Faktenprüfung durch BERT und Sprachverarbeitung allgemein.

Die wichtigsten Änderungen

Die jüngste Ankündigung beziehe sich auf die Veränderungen, die im Laufe der Jahre bei Google vorgenommen wurden – und nicht auf die Einführung eines neues Produktes oder einer neuen Funktion – so Pandu Nayak, Google Fellow und Vizepräsident von Google Search. Die wichtigsten Änderungen bei Google betrafen folgende Bereiche:

  • Der Einsatz von Google BERT in Nachrichtenberichten, um Faktenprüfungen besser mit den Berichten abzugleichen.
  • Erfassung von Suchanfragen in Bezug auf Eilmeldungen in wenigen Minuten.
  • Ausweitung von Labels für Faktenprüfungen
  • Engere Zusammenarbeit mit Wikipedia, um die Qualität von Knowledge Panels zu gewährleisten.

Google News: Einsatz von BERT

Google nutzt nun BERT, eines seiner Sprach-KI-Modelle, bei der Bewertung von News-Berichten. Der Sprach-Algorithmus soll dabei helfen, die Zuverlässigkeit von Meldungen im Google-News Bereich einzuschätzen. Google kann mithilfe von BERT die Artikel mit der Datenbank für Faktenüberprüfungen abgleichen – und somit erkennen, ob das Hauptthema der Meldung auf fundierten Informationen und Fakten beruht.

“Wir haben außerdem gerade ein Update mit unseren BERT-Sprachverständnismodellen gestartet, um den Abgleich zwischen Nachrichtenmeldungen und verfügbaren Faktenüberprüfungen zu verbessern. Diese Systeme können besser verstehen, ob ein Fact-Check-Anspruch mit dem Hauptthema einer Story zusammenhängt, und diese Facts Checks in Full Coverage – einem Nachrichten-Feature, das ein vollständiges Bild davon vermittelt, wie eine Story aus verschiedenen Quellen berichtet wird – stärker in den Vordergrund rückt.

Pandu Nayak, Google Fellow und Vizepräsident von Google Search

Eilmeldungen: schnellere Erfassung von Anfragen

Google kündigte an, Anfragen zu Eilmeldungen nun innerhalb weniger Minuten nach der Meldung erkennen zu können. In der Vergangenheit dauerte dies bis zu 40 Minuten und die Ergebnisse waren zudem oft unbefriedigend. Nun dürfen Nutzer scheinbar genauere und zuverlässige Informationen zu aktuellen Themen von Google erwarten.

Automatische Vervollständigung

David Graff, Senior Director, Trust & Safety bei Google, sagte, dass Google sich bei der automatischen Vervollständigung mehr zurückhalten wird, besonders in bestimmten Bereichen wie etwa den US-Wahlen. Es sollen eher gar keine Vorschläge in der Autovervollständigung von Google angezeigt werden, als ungenaue oder gar falsche. Weniger ist also mehr – vor allem in heiklen Themengebieten wie Politik.

Fact-checked Label: Kennzeichnung von Faktenprüfung

Laut Google wurde im Jahr 2020 das Label der Faktenprüfung bisher über 4 Milliarden Mal bei der Suche angezeigt – scheinbar schon öfter als im gesamten Jahr 2019. Google hat das Fact-Check-Label in den letzten Jahren auf Nachrichten, Suche, Bilder und andere Bereiche ausgeweitet.

Knowledge Panels und Wikipedia

Google gab an, zusammen mit Wikipedia Missbräuche in der Enzyklopädie aufzudecken und zu reduzieren. Da Google Wikipedia sehr oft als Wissensquelle für seine Knowledge Panels (Wissens-Boxen in den Suchergebnissen) heranzieht, liegt dem Suchmaschinen-Anbieter viel an der Zuverlässigkeit und Genauigkeit von Wikipedia-Einträgen. Die meisten Probleme werden laut Google mittlerweile innerhalb weniger Minuten korrigiert.

Zuverlässigkeit gewinnt an Bedeutung

Googles großes Ziel: Suchergebnisse liefern, die nicht nur so relevant wie möglich, sondern auch zuverlässig sind. Insbesondere im Zuge der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und der Notwendigkeit fundierter Informationen zur Pandemie, wird der Ruf nach Zuverlässigkeit in der Berichterstattung immer lauter. Zu viele Falschmeldungen verzerrten in diesem Jahr die Realität und verbreiteten fehlerhafte oder gar falsche Informationen in der breiten Bevölkerung. Dieses Problem möchte Google angehen.

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