Die Nutzersignale Deiner Website sind ein wichtiger Indikator für die Zufriedenheit Deiner Besucher.

Nutzersignale Deiner Website als Indikatoren für Nutzererfahrung – Diese Nutzersignale gibt es

Die sogenannten Nutzersignale, oder auch User Signals, Deiner Website sind wertvolle Indikatoren für die Nutzererfahrung der Besucher. Sie liefern nämlich aufschlussreiche Informationen darüber, wie zufrieden die Besucher Deiner Website sind und ob die Inhalte für sie relevant sind. Ein cleverer Umgang mit Nutzersignalen kann Dir folglich dabei helfen, Dein SEO zu optimieren. Doch welche Signale gibt es überhaupt? Anschließend erklären wir Dir alle Signale einzeln, geben Dir Tipps und zeigen Dir mögliche Schwächen und Grenzen.

Time-On-Site – Aufenthaltsdauer als Signal

Die Time-On-Site (kurz: TOS), auch Verweildauer genannt, ist ein Nutzersignal, das die durchschnittliche Zeit angibt, die Besucher auf Deiner Website verbringen. Die Zeit wird also ab dem Moment gemessen, in dem ein Benutzer auf Deine Website klickt, bis hin zu dem Zeitpunkt, an dem der Benutzer Deine Website verlässt oder inaktiv wird. Hierbei wird es auch zur Verweildauer gezählt, wenn ein Besucher innerhalb einer Sitzung unterschiedliche URLs deiner Domain besucht, das heißt, verschiedene Links deiner Website anklickt und auf diesen verweilt.

Click-Through-Rate – Anzahl Klicks werden gewertet

Die Click-Through-Rate (CTR) misst das Verhältnis der Anzahl von Klicks zu den Gesamteindrücken in den Suchergebnissen. Sie wird wie folgt berechnet:

CTR = (Anzahl der Klicks/Anzahl der Impressions) x 100%

Die Click-Through-Rate steht in einem direkten Zusammenhang zum Ranking einer URL auf der Suchergebnisseite (SERP): So kann sie als ein Indikator gedeutet werden, der aufzeigt, dass Nutzer die angezeigte URL als relevant für ihre Suchanfrage erachten. Da Suchmaschinen die relevantesten Ergebnisse möglichst weit oben anzeigen wollen, kann die hohe CTR einer URL dazu führen, dass Google die URL als relevant erkennt und sie folglich besser rankt.

Klingt erstmal verwirrend, ist aber einfach: Eine URL, die für Keyword XYZ auf Platz 3 rankt, aber dauerhaft eine bessere CTR als die Marktbegleiter auf 1 und 2 hat, wird sehr wahrscheinlich mittelfristig eine der Positionen übernehmen. Das passiert immer dann, wenn title und description (und Breadcrumbs) ansprechender wirken und damit klickstärker sind, als die der Konkurrenz.

Tipp: arbeite permanent an der Optimierung Deiner Snippets und versuche zu testen, ob Du die CTR verbessern kannst.

Wichtig: CTR-Optimierung braucht Zeit, erwarte keine sofortigen Rankingverbesserungen. Über kurz oder lang wird diese Arbeit aber zu stabilisieren und besseren Rankings führen. Als Basis zum Monitoring Deiner Erfolge kannst Du die CTR-Werte aus der Google Search Console nutzen und versuchen die durchschnittliche CTR insgesamt zu verbessern.

Engagement Rate – Interaktion als Nutzersignal

Der Begriff der Engagement Rate, auch Interaktionsrate, umfasst eine Vielfalt an Aktionen. So gelten Sessions, die länger als 10 Sekunden dauern, als engaged sessions, aber auch jene, bei denen mehr als eine Seite aufgerufen wird. Auch Sessions, die ein Conversion-Event beinhalten, werden als engaged sessions gewertet.

Wenn Du mehr Details möchtest, lies Dir gerne auch unseren Lexikonbeitrag zur Engagement Rate durch!

Bounce Rate – Absprungraten als Nutzersignal

Bei der Bounce Rate, auch Absprungrate, handelt es sich um den Anteil an Nutzern, der eine sogenannte Single-Page-Session auf Deiner Website durchführt. Das bedeutet, dass diese Nutzer nur eine Deiner Seiten aufrufen und sie anschließend wieder verlassen, ohne eine Interaktion auszuführen. Als Interaktionen gelten beispielsweise das Kaufen eines Produkts oder auch das Anmelden zu einem Newsletter (siehe Newsletter-Marketing). Diese User Signale sind auch für Google sehr wichtig bei der Bewertung von Inhalten.

Auch für die Bounce Rate gibt es bereits einen ausführlichen Artikel auf unserer Website, schau bei Bedarf gerne vorbei!

Return-to-SERP-Rate

Unter den Begriff der Return-to-SERP-Rate fallen die Sitzungen, bei denen Nutzer ein Suchergebnis anklicken und anschließend wieder zu der Suchergebnisseite (SERP) zurückkehren. Sobald die Nutzer zurück auf die SERP gelangt sind, klicken sie oft auf andere angezeigte Suchergebnisse.

Deutung der User Signals Deiner Website

Nun, da du weißt, welche unterschiedlichen User Signals es für Deine Website gibt, geht es darum, die Daten der Nutzersignale zu deuten und verstehen. Um die Nutzersignale Deiner Website richtig deuten zu können, benötigst Du zunächst Zugriff auf ein Tool, das Dir die gemessenen Daten zugänglich macht. Beispiele für Tools sind unter anderem Google Analytics, Google Search Console und Matomo Analytics.

Doch damit nicht genug: Deine Messinstrumente sind immer nur so gut wie Deine Fähigkeit, die jeweiligen Daten zu interpretieren! Aber keine Angst: Im Folgenden haben wir Dir zusammengestellt, wie Du die Nutzersignale Deiner Website richtig deutest, um in einem nächsten Schritt deren Optimierung vornehmen zu können.

Achtung, kontextabhängig: Deutung der Time-On-Site

Da die Time-On-Site die durchschnittliche Zeit, die ein Besucher auf Deiner Website verbringt, angibt, gibt es eine einfache Faustregel: So weisen in vielen Fällen lange Verweildauern auf interessante Inhalte für Nutzer hin, während kürzere Verweildauern ein Indikator dafür sein können, dass die auf der Website befindlichen Inhalte für die Nutzer nicht relevant sind.

Wichtig: die Verweildauer ist immer stark mit dem Kontext und Informationsangebot Deiner Website verbunden.Llange Blogbeiträge haben in der Regel längere Verweildauern als Kontaktseiten, die in Kürze alle für die Nutzer relevanten Informationen auflisten. Diese Kontexte werden durch den angezeigten Mittelwert nicht ersichtlich.

Keywords sind aussagekräftiger als der Mittelwert: Deutung der Click-Through-Rate

Auch für die Deutung von Daten der Click-Through-Rate Deiner Website gibt es eine Faustregel: Häufig deutet eine hohe CTR auf ansprechenden und relevanten Inhalt hin, während eine niedrige CTR bedeuten kann, dass Nutzer die Inhalte Deiner Website als nicht relevant erachten. Doch Vorsicht: Tools zeigen Dir häufig zunächst nur den Mittelwert Deiner gesamten Website an!

Möchtest Du aussagekräftigere Daten erlangen, ist es hilfreich, einzelne Suchanfragen oder Keywords zu analysieren. Dadurch kannst Du gezielte Aussagen darüber treffen, welche Inhalte verbesserungsfähig sind. Die CTR hängt aber von Deinem Ranking für das jeweilige Keyword und dem Aufbau der SERP ab: Wenn Dein Ranking sich stark verändert, müssen Änderungen der CTR nicht mit einer andersartigen Nutzererfahrung zusammenhängen. Auch solltest Du beachten, dass Klickraten teils starken Schwankungen unterlegen sind. Daher bietet es sich an, den CTR regelmäßig zu überprüfen und langfristig zu analysieren.

Spreche ich meine Zielgruppe effektiv an? Deutung der Engagement Rate

In den meisten Fällen deutet eine hohe Engagement Rate auf ansprechende Inhalte Deiner Website hin. Es wird bei einer hohen Engagement Rate oft davon ausgegangen, dass Inhalte so relevant sind, dass Nutzer sie nicht nur lesen, sondern sogar aktiv mit ihnen interagieren. So neigen vor allem hochwertige sowie unterhaltsame Inhalte dazu, mehr Engagement unter den Nutzern zu generieren.

Bei einer niedrigen Engagement Rate hingegen wird häufig angenommen, dass die Zielgruppe nicht effizient genug angesprochen wird. Die Nutzer verspüren kein Bedürfnis, mit den Inhalten zu interagieren, zu teilen, zu kommentieren und sich innerhalb der Webseite zu bewegen bzw. sogenannte Longclicks zu machen. Dann können hilfreiche User Signale fehlen.

Vorsicht ist allerdings auch hier geboten: Es gibt auch Beispiele, bei denen eine hohe Engagement Rate nicht bedeutet, dass Deine Website hochwertige Inhalte aufweist. Auch negative Kommentare werden zunächst als Engagements gewertet! Es ist folglich wichtig, sich nicht nur mit den Zahlen, sondern auch mit den tatsächlichen Engagements auseinanderzusetzen.

Unterschiedliche Gründe für eine hohe Bounce Rate: Deutung der Bounce Rate

Ähnlich wie die Time-On-Site ist die Bounce Rate kontextabhängig von der jeweiligen Seite zu verstehen. Höhere Bounce Rates können, zum Beispiel bei Kontaktseiten, normal sein. Generell gilt jedoch: Je höher die Bounce Rate, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Seite nicht den Bedürfnissen der Nutzer entspricht. Das kann unterschiedliche Gründe haben:

  • Probleme mit der Seitenqualität: langsames Laden, schlechtes Design, unklare Navigation etc.
  • Inhalte: nicht ansprechend genug, nicht relevant etc.

Die Daten der Bounce Rate zu interpretieren bedeutet also immer, ihre Gründe zu untersuchen. Andernfalls haben die Daten keinen Mehrwert.

Häufige Trugschlüsse: Deutung der Return-to-SERP-Rate

In vielen Fällen wird eine hohe Return-to-SERP-Rate fehlinterpretiert. Zwar kann sie darauf hindeuten, dass Besucher nicht den Inhalt finden, den sie suchen. Allerdings lässt diese Interpretation die komplexen Verhaltensweisen von Nutzern, wie beispielsweise das Pogo Sticking, außer Acht. Es lässt sich also festhalten, dass Return-to-SERP-Daten schwierig nachzuvollziehen sind und man sich bei der Optimierung der Website auch auf die anderen Nutzersignale stützen sollte.

So kannst Du die Nutzersignale Deiner Website optimieren

Ausgehend von den Interpretationen, die Du aus den Daten angestellt hast, lassen sich nun Handlungsmaßnahmen ableiten. Das Prinzip ist einfach: Überall, wo deine Nutzersignale signifikante Mängel aufzeigen, musst du optimieren. Doch was bedeutet es konkret, die Nutzersignale und dadurch die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern? Im Anschluss findest Du Lösungsansätze für die Verbesserung der unterschiedlichen Nutzersignale.

Versprechen einhalten: Optimierung der Time-On-Site

Für eine optimierte Time-On-Site ist es empfehlenswert, die Inhalte Deiner Website zu überprüfen. Sind sie für Deine Zielgruppe relevant? Decken sie sich mit den versprochenen Inhalten? Wenn beispielsweise Dein Titel und die Meta-Description nicht mit dem tatsächlichen Inhalt Deiner Seite übereinstimmen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Besucher abspringen.

Wichtig ist es hier auch, die Suchintention hinter bestimmten Keywords zu verstehen und den Inhalt darauf anzupassen. Achte zudem auf ein ansprechendes Design und interessante Bilder, um die Nutzer bei Dir zu halten.

Den Leser neugierig machen: Optimierung der Click-Through-Rate

Die Click-Through-Rate lässt sich vor allem durch ansprechende Titel und Meta-Descriptions erhöhen. Durch einen interessanten Titel werden mehr Nutzer auf Deinen Inhalt neugierig. Zudem solltest Du auch hier überprüfen, ob die Keywords für Deine Zielgruppe relevant sind und den Suchintentionen entsprechen.

Lade zum Engagement ein: Optimierung der Engagement Rate

Um die Engagement Rate zu optimieren, bietet es sich an, die Inhalte Deiner Website gezielter auf Deine Zielgruppe zuzuschneiden. Gib Deinen Besuchern die Möglichkeit, die Engagement Rate zu erhöhen, indem Du beispielsweise Teilen-Buttons zentral platzierst und dadurch das Teilen von Inhalten erleichterst. Gestalte Deine Call-to-Actions klar und überzeugend, um Deine Besucher zum Engagement zu ermutigen.

Technische Verbesserungen: Optimierung der Bounce Rate

Um eine geringere Bounce Rate zu erlangen, kannst Du Deine Website technisch verbessern. Konkret bedeutet das beispielsweise, die Ladezeiten zu verkürzen und Deine Website auch für mobile Geräte zu optimieren.

Auch solltest Du auf eine benutzerfreundliche Navigation und ein ansprechendes Design achten. Vermeide zudem aufdringliche Werbung, die Deine Besucher abschrecken könnte und stelle sicher, dass Dein Inhalt relevant ist.

Ansprechendes Design: Optimierung der Return-to-SERP-Rate

Da die Return-to-SERP-Rate eine unpräzise Messgröße ist, gilt hier noch mehr, was auch allgemein gilt: Dass Du Nutzersignale nicht einzeln, sondern zusammen betrachten solltest!

Um die Return-to-SERP-Rate zu optimieren, ist es notwendig, die Relevanz des Inhalts zu überprüfen und die Bedürfnisse der Besucher anzusprechen. Zudem gelten hier die gleichen Voraussetzungen wie für die Optimierung der Bounce Rate: Ein ansprechendes Design sowie eine benutzerfreundliche Navigation sind das A und O!

Herausforderungen, Probleme und Schwächen

So einfach und interessant das Optimieren der Nutzersignale auch klingt – es gibt auch viele Herausforderungen, Probleme und Schwächen.

1. Eine URL, viele Rankings

Eine große Herausforderung ist die Tatsache, dass eine URL für mehrere, idealerweise für sehr viele Keywords ranken kann. Die Optimierung des Search Snippets für eine optimalere CTR ist damit schon recht komplex, denn jedes der rankenden Keywords kann unter Umständen verschiedene Search Intents haben. Große Brands haben teilweise tausende Keywords, für die eine einzige URL rankt. Oftmals resultieren draus auch SEO-Folgeprozesse, wie Content- und Keyword-Splitting, für mehr Transparenz und Fokus, weil man leider einfach nicht hunderte oder tausende Keywords in title einer URL packen kann.

2. Benchmarking und Vergleichbarkeit

Google und andere Suchmaschinen wollen dem Nutzer das bestmögliche Ergebnis bei der Suche zur Verfügung stellen. Dazu nutzen sei ein ausgeklügeltes System aus Rankingfaktoren. Viele dieser Faktoren lassen sich benchmarken und damit direkt vergleichen. SEOs können z.B. den Contentumfang des Wettbewerbers analysieren, Linkprofile vergleichen, interne Navigationen challengen und vieles mehr. Dafür gibt es SEO-Tools mit denen eine ziemlich genaue Vergleichsbasis erschlossen wird.

Nutzersignale hingegen lassen sich nicht 1:1 vergleichbar darstellen, weil sie auf dem Server des Marktbegleiters anfallen und eine externe Betrachtung daher unmöglich wird. Time on Site, Bouncerates, Long-Klicks, Conversions etc. lassen sich allenfalls grob schätzen – mehr aber auch nicht. Diese Signale also “besser zu machen als der Wettbewerb” ist zahlenbasiert schlichtweg unmöglich.

Fazit: Nutzersignale sind wichtige Indikatoren und Rankingsignale

Wie Du siehst, sind Nutzersignale Deiner Website bedeutende Indikatoren für die Zufriedenheit deiner Nutzer – und damit auch Rankingfaktoren. Deswegen ist es wichtig, dass Du die Nutzersignale Deiner Website regelmäßig überprüfst und Maßnahmen ergreifst, um das Nutzererlebnis und folglich auch dein SEO zu verbessern. Aber Vorsicht: In den meisten Fällen ist es erforderlich, mehr Kontext für deine Interpretationen hinzuzuziehen. Auch solltest Du die Nutzersignale immer zusammen mit anderen Performance-Indikatoren bewerten, um wertvolle Einblicke zu gewinnen und Deine Marketing-Strategie zu optimieren.

Wichtig: Du wirst das in der Regel nicht alleine machen können und solltest Dir unbedingt den Rat und die Hilfe von Produktexperten, Vetriebsleuten und Support-Mitarbeitern holen, denn die kennen die Zielkunden und deren Bedürfnisse am besten.

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