q4 quartalsbericht von google - umsätze gestiegen
Das YouTube-Anzeigengeschäft boomt und auch Einnahmen aus bezahlten Suchergebnissen in der Google Suche sind weiter gestiegen. Dennoch fällt das Wachstumsplus geringer aus, als bei der Konkurrenz.

Googles Muttergesellschaft Alphabet meldet im Q4-Quartalsbericht für letztes Jahr einen Umsatzanstieg um 23 % auf 56,9 Mrd. US-Dollar. Dieser Anstieg lässt sich zum Teil auf das Weihnachtsgeschäft und die damit einhergehende Erhöhung der Werbeausgaben zurückführen. Googles Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft stiegen um 22 % auf 46,2 Mrd. US-Dollar, wobei YouTube einen erheblichen Anteil dazu beigetragen hat. Die Werbeeinnahmen auf der Video-Plattformen verzeichneten einen Anstieg um 46 % auf 6,89 Mrd. US-Dollar.

YouTube wird stetig relevanter

YouTube birgt noch immer hohes Erfolgspotential für das Unternehmen. Die Wachstumsrate der Plattform erreichte im Q4 seinen Jahres-Höchststand, da Vermarkter Corona-bedingt auf alternative bzw. zusätzliche Kanäle umgestiegen sind. Alphabet investiert vor allem in zwei wichtige Wachstumstrends: Livestream-Videos und Short-Form-Medien.

“More than half a million channels livestreamed on YouTube for the first time in 2020, from artists performing in their living rooms to churches moving their services online.Videos in our new Shorts player are receiving 3.5 billion daily views. We are looking forward to expanding Shorts to more countries this year.”

Sundar Pichai, CEO Alphabet

Stärkeres Wachstum bei der Konkurrenz

Neben dem Anzeigenwachstum bei YouTube verzeichnete Google auch einen Einnahmen-Anstieg im Google Publisher Center um 23 % auf 7,4 Mrd. US-Dollar. Die Einnahmen aus bezahlten Suchanzeigen konnten um 17 % auf 31,9 Mrd. US-Dollar erhöht werden.

Googles 22-prozentiges Wachstum bei den Werbeeinnahmen konnte allerdings nicht mit denjenigen der Konkurrenz auf dem digitalen Werbemarkt mithalten, die ebenfalls kürzlich ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt haben. Facebook meldete einen Anstieg der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 31% auf 27,2 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen führt dies auf die verstärkte Nutzung sozialer Medien während der Pandemie zurück. Auch Amazon konnte profitieren: da mehr Menschen online einkaufen, sei der Umsatz für dessen Geschäftssegment der Anzeigenverkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 64 % auf fast 8 Mrd. US-Dollar gestiegen.

Zukunft ohne Drittanbieter-Cookies und Datenschutz

Während Facebook-CEO Mark Zuckerberg davor warnte, dass Apples geplante Änderungen beim Datenschutz die Werbeeinnahmen negativ beeinflussen könnten, erwähnte Alphabet Apple in seinen Präsentationen für Investoren nicht. Kurz diskutiert wurde die Haltung des Unternehmens zum Thema Datenschutz inmitten seiner Pläne, die Unterstützung für Cookies von Drittanbietern im Chrome-Browser bis zum nächsten Jahr auslaufen zu lassen. Alphabet entwickelt im Rahmen seiner Privacy-Sandbox-Initiative eine Alternative zur Audience-Tracking-Technologie.

Google sieht sich mit mehreren Kartellklagen konfrontiert, die dem Unternehmen wettbewerbswidrige Geschäftspraktiken bei der Online-Werbung vorwerfen. Google hat diese Vorwürfe letzten Monat in einem detaillierten Blogbeitrag von Adam Cohen, dem Direktor für Wirtschaftspolitik des Unternehmens, widersprochen.

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