Verlage in Deutschland hatten es schon vor Ausbruch von COVID-19 nicht leicht – allmählich sinkende Werbeeinnahmen durch Print-Anzeigen gefährden die wirtschaftliche Rentabilität der Verlagsbranche schon seit einigen Jahren.
Einfluss der Pandemie auf Werbekanäle
Nun beschleunigt die Corona-Krise diesen Rückgang an Werbeausgaben für klassische Formate – wie eine Erhebung von Statista Advertising & Media Outlook zeigen konnte. Laut Prognosen könnte es innerhalb eines Jahres zu einem Umsatzeinbruch von weltweit 18 Prozent im Bereich Print-Werbung kommen.
Insgesamt wird ein Rückgang der Werbeausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent für das Jahr 2020 prognostiziert. Größter Verlierer stellt mit einem Verlust von 17,3 Prozent der Bereich Print dar – aber auch andere klassische Werbeformate wie TV, Audio und Out-of-Home Werbung verzeichnen Einnahmeverluste. Lediglich für zwei Werbemedien im digitalen Bereich steigen die Werbeausgaben: Social Media– (+5,6 Prozent) und Suchmaschinenwerbung (+6,1 Prozent).
COVID-19 verändert das Verbraucherverhalten – und damit auch die Werbung
Überall dort, wo sich das Verbraucherverhalten verändert hat, haben sich auch die Werbeausgaben entsprechend angepasst. Für Werbetreibende macht es wenig Sinn, Budget für Medien auszugeben, die kein Publikum haben. Mit der Einführung von Zwangsmaßnahmen auf der ganzen Welt reduzierte sich die Außen- und Printwerbung fast augenblicklich.
In der Zwischenzeit übernahmen jegliche Formen von Heimmedien die Überhand. Die Nutzung von sozialen Plattformen und Streaming-Diensten hat fast überall zugenommen. Werbetreibende haben sich angepasst, indem auch sie der digitalen Werbung Vorrang einräumen. Das Online-Umfeld ist günstig für “Direct-Response”-Kampagnen – also solche, die die Verbraucher zu schnellen Käufen ermutigen. Perfekt geeignet für Marken, denen nur kleine Marketing-Budgets zur Verfügung stehen aber dennoch den Verkauf ankurbeln wollen.